- Meisen
- Meisen[althochdeutsch meisa, eigentlich »die Schwächliche«], Paridae, Familie der Singvögel mit knapp 50 Arten von 9-20 cm Länge in offenen Landschaften, Wäldern und Siedlungen der Nordhalbkugel und ganz Afrikas. Die lebhaften und neugierigen Vögel bewegen sich sehr geschickt im Gezweig, klemmen größere Futterbrocken unter einen Fuß und benutzen ihren kurzen Schnabel mit erstaunlicher Kraft; sie ernähren sich v. a. von Insekten, zeitweise auch nur von Pflanzen. Sie sind Höhlenbrüter, die aber nur selten die Höhle selbst bauen; sie sind sehr ruffreudig mit vielen verschiedenen Lautäußerungen. In Deutschland brüten folgende Arten: Blaumeise (Parus caeruleus), etwa 11 cm lang; v. a. auf Laubgehölzen, Gesang mit langem, schwirrendem Triller; Teilzieher. Kohlmeise (Parus major), etwa 14 cm lang, v. a. auf Laub- und Nadelbäumen, bei der Nahrungssuche häufig in der Krautschicht; Gesang einfach, aber sehr wandelbar, die Strophen sind zwei- bis dreisilbig; Teilzieher. Tannenmeise (Parus ater), etwa 11 cm lang, ähnlich wie die Kohlmeise, aber grauer und mit hellem Nackenfleck sowie ohne lange »Krawatte«, v. a. in Nadelwäldern, selten in Siedlungen, Stimme dünn und hoch, überwiegend Standvogel. Sumpfmeise (Parus palustris), etwa 11,5 cm lang, hauptsächlich bräunlich grau mit glänzend schwarzer Kopfplatte und schwarzem Kinnfleck, entgegen ihrem Namen v. a. in Laubwäldern; der Gesang ist eine klappernde Tonreihe auf gleicher Höhe; Standvogel. Weidenmeise (Parus montanus), etwa 11,5 cm lang, leicht mit der Sumpfmeise zu verwechseln, aber etwas plumper und mit matter Kopfplatte; kennzeichnend ist ihr Ruf, der wie ein gezogenes, etwas nasales »Däh« klingt; bewohnt einerseits feuchte Auengebiete, andererseits Nadelwälder der Hochgebirge; baut ihre Bruthöhle selbst. Haubenmeise (Parus cristatus), etwa 11,5 cm lang, leicht am schwarzweiß gesprenkelten Federschopf zu erkennen; v. a. in Nadelwäldern, nicht so gesellig wie andere Meisen; Standvogel.
Universal-Lexikon. 2012.